Fachfortbildung TRAUMA – für die Arbeit mit und ohne Pferd
Alle Sozialberufe werden in Zukunft vermehrt mit Flüchtlingen zu tun haben. Diese Menschen haben in ihrer Heimat Krieg und Bedrohung erlebt, sie mussten ihr Zuhause verlassen und haben zum Teil schwerste und lebensbedrohliche Bedingungen auf ihrer Flucht erfahren. Dazu kommen auch viele unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die sich ohne Bindungs- und Bezugspersonen in einem fremden Land zurechtfinden müssen.
Fast all diese Menschen haben traumatisierende Erfahrungen gemacht. Für die Aufarbeitung der Traumainhalte besteht jedoch in der Regel über viele Jahre hinweg keine Möglichkeit – nicht nur, da ihnen der Zugang zu psychotherapeutischen Angeboten verwehrt ist, sondern auch, weil ihnen ihr Status in vielen Fällen keine Sicherheit über ihren Aufenthaltsort gibt. Sie sind bedroht von Abschiebung und haben nicht die notwendigen Rahmenbedingung, um der Verarbeitung der Traumainhalte psychisch Stand halten zu können.
Umso wichtiger ist es, dass sich qualifizierte Fachkräfte um die Menschen kümmern. Sie benötigen das Wissen um die Folgen psychischer Traumata und sollten Methoden zur Stabilisierung traumatisierter Menschen kennen. Hierauf hat sich die Traumapädagogik spezialisiert.
Sie stellt ein pädagogisches Konzept dar, welches sich auf ganzheitliche, ressourcenorientierte Erziehungsansätze stützt. Sie bietet hilfreiche Konzepte und Methoden zur pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit Missbrauchs-, Misshandlungs- oder Vernachlässigungserfahrungen im Bereich der stationären Jugendhilfe, Erziehung und Beratung.
Das Besondere an unserer Fachfortbildung Trauma ist, dass gängige traumapädagogische Konzepte und Methoden mit der Pferdegestützten Arbeit kombiniert werden und das Pferd als stabiler Interaktionspartner, als Möglichkeit zur Regression ebenso wie zur Erarbeitung von Autonomie methodisch in die Traumapädagogik eingebunden wird.
So lernt die Fachkraft fundierte und allgemein anerkannte Inhalte der Traumapädagogik in Kombination mit den effektiven Wirkmechanismen pferdegestützter Interventionen. Reitpädagogen und Reittherapeutenkönnen ihren Wirkungsbereich auf Kinder und Jugendliche mit Traumatisierungen spezialisieren.
Da die Fachfortbildung in Inhalt und Umfang den aktuellen Standards der „Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatalogie” und den Standards der „BAG Traumapädagogik” entspricht, kann die Fortbildung dort anerkannt werden und Sie erhalten zwei Zertifikate (Zertifizierter Traumapädagoge und traumazentrierter Fachberater mit Schwerpunkt Pferdegestützte Intervention)!
Mehr zu den Voraussetzungen, Terminen und Kosten finden Sie auf unserer Website oder in unserer Broschüre.
Bilder Lucky Times:
Gerne informieren wir Sie auch über unsere Fachfortbildungen zu den Themen AUTISMUS und ADHS.